Die Ultraschalltherapie ist ein Teilbereich der Physikalischen Therapie bzw. der Elektrotherapie
und beschreibt ein medizinisches Verfahren zur Schmerzlinderung und Unterstützung von
Selbstheilungsprozessen mittels Ultraschall.Der Frequenzbereich der Ultraschalltherapie
liegt zwischen 20 kHz und 800 kHz. Zur Behandlung wird ein Schallkopf gleichmäßig über die
mit Kontaktgel bedeckte, erkrankte Stelle geführt, der Wärme und Gewebebewegung im
Körperinneren erzeugen soll.
Hierbei ist zwischen einer Behandlung mit Dauerschall und einer Behandlung mit Impulsschall zu unterscheiden.
In der Ultraschalltherapie kommt sowohl Dauer- als auch Impulsschall zum Einsatz.
Die Art des Schalls spielt für die Gesamtbehandlungsdauer und die einzustellende Ultraschallstärke
eine große Rolle.Wegen der starken Wärmebildung ist der gesamte Gesichts-, Wirbelsäulen- und
Genitalbereich von der Behandlung auszuschließen.In der Ultraschalltherapie kann sowohl die
erkrankte Stelle lokal behandelt,als auch zuführende Nerven stimuliert werden.
Die zu behandelnde Stelle wird mit einem Kontaktgel bedeckt um die optimale Schallübertragung
zu gewährleisten.Mit dem Schallkopf wird nun gleichmäßig und langsam über das zu behandelnde
Areal gefahren.Wichtig hierbei ist das zu behandelnde Areal möglichst genau einzugrenzen,
und pro Behandlungseinheit nicht mehr als drei Areale zu beschallen. Die Behandlungsdauer
eines Areals liegt zwischen einer und zwei Minuten.
Chronische Erkrankungen werden je nach Schweregrad bis zu zehn Minuten behandelt.
Durch den auf den Körper wirkenden Ultraschall kommt es im Gewebe zu einer mechanischen und
thermischen Wirkung.Die mechanische Wirkung ist eine Vibrationswirkung. Durch den Schalldruck
kommt es im umliegenden Gewebe zu starken Kompressionen und Expansionen, was der Wirkung einer
kräftigen Massage oder Bindegewebsmassage entspricht.
Die thermische Wirkung entsteht durch die Schallresorption körpereigenen Gewebes.
Diese Wärmebildung kann durchaus therapeutisch genutzt werden, doch bietet sie auch Anlass
zur Vorsicht.
Die Haut resorbiert weitaus weniger Schall als die Knochenhaut,was selbst bei nur leichtem Wärmegefühl
auf der Haut zu starken Verbrennungen des Periosts führen kann. Die Wärmebildung des Impulsschalls
ist deutlich geringer als die des Dauerschalls, sodass bei lokaler Anwendung an Knochen
ausschließlich der Impulsschall zum Einsatz kommt.